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07/2021
 

Welchem anderen Volk ist sein Gott so nahe, wie der Herr, unser Gott, uns nahe ist,
wenn wir zu ihm rufen?

5. Mose 4,7 (Neues Leben Bibel)


Ein neu geborenes Baby braucht viel Wärme und Zuwendung. Neun Monate lang wächst der kleine Mensch im Bauch seiner Mutter, hört ihren Herzschlag, ihre Stimme, spürt ihre Atemzüge und Bewegungen. Bei der Geburt wird er aus diesem gemütlichen Nest vertrieben, muss nun alleine atmen, selbstständig trinken und verdauen. Das Baby wird gedeihen, wenn die Mutter nahe ist und ihm Geborgenheit schenkt. So lernt das Kind
Vertrauen, weil es erfährt: „Ich bin nicht allein, jemand hört mein Schreien und sorgt für mich.“

Frühgeborene Babys liegen jedoch im Inkubator, seine Eltern können nicht rund um die Uhr bei ihm sein. Auch wenn diese Kinder körperlich optimal versorgt werden, fehlt die Nähe der Mutter. Dieses Problem soll durch die „Babybe-Gelmatratze“ gelöst werden. Sie kommuniziert mit einer kleinen Gelmatratze in Form einer Schildkröte, die sich die Mutter auf Bauch und Brust legen kann. Diese „Schildkröte“ zeichnet Atem und Herzschlag der Mutter auf und überträgt diese Daten an die Steuerungseinheit im Inkubator. Das Frühchen hört den Herzschlag der Mutter und spürt ihren Atemrhythmus. Außerdem kann die Mutter per Smartphone mit ihrem Baby sprechen, ihm vorlesen und vorsingen. (Quelle: Techniker Magazin 2, 2018)

Gott kommuniziert durch andere „Medien“ mit uns: die Natur bezeugt einen genialen Schöpfer und Erfinder, in der Bibel finden wir Gottes Wort, in unserem Gewissen meldet er sich durch seinen Heiligen Geist. In kleinen und großen Alltagssituationen haben wir die Wahl: Entscheiden wir uns für den liebevollen Herzschlag Gottes? Passen wir uns seinem „Atemrhythmus“ an? Oder folgen wir unserem natürlichen Egoismus, unseren fehlgeleiteten Wünschen? Hören wir auf die feine Stimme, die uns ermutigt und an die Wirklichkeit binden will? Oder fallen wir auf Fake News herein und beten Lügen nach, die wir kritiklos übernommen haben?

Deutlich können wir seine wunderbare Nähe auch spüren, wenn wir leiden und traurig sind. Denn keiner kann so gut trösten wie der Heilige Geist, der als Stellvertreter Jesu in unserem Inneren seinen festen Platz hat. Wir dürfen ständig „online“ sein mit unserem Vater im Himmel, mit Jesus, der dort im Heiligtum für uns Dienst tut, und das alles ermöglicht der „Heilige Geist“, unser göttliches „WLAN“.

Sylvia Renz



© Advent-Verlag Lüneburg


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