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22/2021
 

Ihr sagt: „Welchen Wert hat es, Gott zu dienen? Was haben wir davon, dass wir seine Gebote befolgen und unsere falschen Wege vor dem Herrn, dem Allmächtigen, bereuen?“
Maleachi 3,14 (Neues Leben Bibel)

Der adventistische Prediger Ebenezer AtoKessie aus Ghana war auf einer Zeltversammlung als er die schreckliche Nachricht erhielt, dass sein Haus abgebrannt war. Seine Frau, ihre Nichte, seine Schwiegermutter und die beiden kleinen Kinder des Ehepaares kamen bei diesem alles verzehrenden Feuer ums Leben (aus: news.adventist.org vom 20.8.2018).

Als gläubige Menschen fragen wir häufig nach Gott, wenn wir so etwas lesen oder hören. Warum hat er die Familie in dieser Situation nicht bewahrt? Wir sind mit diesen Fragen nicht allein. Die Gläubigen in unserem heutigen Bibeltext fragen etwas grundsätzlicher: „Welchen Wert hat es, Gott zu dienen? Was haben wir davon, dass wir seine Gebote befolgen …“, wenn er in den schwierigen Situationen des Lebens seiner Leute nicht eingreift? Betrachten wir unsere Wirklichkeit objektiv, dann ist es in der Tat offensichtlich, dass Gläubige genauso leiden, schwer erkranken oder zu früh sterben wie Leute, die nichts von Gott halten. Obwohl wir unser ganzes Leben in die Hand Gottes geben, gibt es keine Garantie, dass wir vor allem Schlimmen bewahrt werden. Es gibt keine magische Formel, kein noch so intensives Beten der Gemeinde, das das verhindern könnte.
Was antwortet Gott darauf? „,An dem Tag, an dem ich handle, werden sie mir gehören‘, spricht der allmächtige Herr. ‚Ich werde sie verschonen, wie ein Vater sein Kind verschont, das ihn achtet. Dann werdet ihr den Unterschied zwischen den Gerechten und den Gottlosen, zwischen denen, die Gott dienen, und denen, die dies nicht tun, erkennen‘.“ (V. 17–18 NLB)

Erst wenn Gott wiederkommt und sein Gericht hält, wird der Unterschied zwischen gläubigen und nicht-gläubigen Menschen deutlich: „Der Tag kommt, der wie ein Feuer brennt. Dann werden alle Hochmütigen und Gottlosen wie Stroh sein … Für euch aber, die ihr meinen Namen achtet, wird die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen, und ihre Strahlen werden Heilung bringen.“ (V. 19–20 NLB) Diese Worte können Trost sein, aber sie sind in jedem Fall die Hoffnung darauf, dass die Gerechtigkeit Gottes siegen wird.

Roland Nickel


© Advent-Verlag Lüneburg


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