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2011-02 LUTHERISCHE SICHT AUF DAS PAPSTAMT
 

Eine Neubewertung des Papstamtes durch die lutherischen Kirchen ist nach Auffassung einer Expertengruppe unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Es werde allerdings lange dauern, bis evangelische Kirchen das Vertrauen gewonnen hätten, dass der Papst von seiner Gewalt nur subsidiär und in Ausnahmefällen Gebrauch machen werde, sagte der evangelische Theologe Theodor Dieter in Erfurt. Der Leiter des Straßburger Instituts für Ökumenische Forschung äußerte sich am Donnerstagabend bei der Vorstellung des Dokuments einer nach dem Tagungsort benannten „Gruppe von Farfa Sabina“ mit dem Titel: „Gemeinschaft der Kirchen und Petrusamt. Lutherisch-katholische Annäherungen“. Der emeritierte katholische Bochumer Theologe Hermann J. Pottmeyer sagte, aus Sicht der Arbeitsgruppe müsse von katholischer Seite erwartet werden, dass sie dem Papstamt eine Gestalt gebe, die den „kommunialen Charakter der Kirche“ achte. Lutheraner müssten bereit sein, das Petrusamt grundsätzlich, wenn auch nicht in seiner jetzigen Ausübungsform als evangeliumsgemäß zu beurteilen. Der Erfurter katholische Bischof Joachim Wanke und der Catholica-Beauftragte der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), Landesbischof Friedrich Weber, begrüßten das Dokument. Beide hoben hervor, dass die Frage des Papstamtes entscheidend mit dem jeweiligen Selbstverständnis der Kirchen zusammenhänge.

(kna 11.02.2011 sk)
Quelle Radio Vatikan


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